Großer Ölberg im Siebengebirge
Der Große Ölberg ist mit 460,7 m der höchste Berg im Siebengebirge und liegt bei Königswinter-Ittenbach. Auf seinem Gipfel steht ein Sendemast, der ihn von weitem sichtbar macht, sowie eine Gaststätte mit Terrasse, die einen weiten Blick in die Umgebung bietet.
Der Große Ölberg ist mit 460,7 Metern der höchste Berg im Siebengebirge. Er befindet sich in der Nähe des Stadtteils Ittenbach in Königswinter. Der Nebengipfel Kleiner Ölberg liegt knapp 700 Meter nördlich und ist mit 331,7 Metern deutlich niedriger. Durch seinen Sendemast ist der Große Ölberg bereits von Weitem sichtbar und auch aufgrund seiner Höhe von den anderen Bergen gut zu unterscheiden. Auf dem Gipfel des Großen Ölbergs gibt es eine Gaststätte mit einer Aussichtsterrasse, von der aus man einen fantastischen Blick auf das Siebengebirge, die Hocheifel mit der Hohen Acht und in Richtung Westen auf den Rhein hat. Die Gaststätte lädt dazu ein, eine Pause einzulegen und die schöne Aussicht zu genießen.
Beinahe wäre der Große Ölberg nach und nach abgetragen worden. Der Bergbau am Großen Ölberg im Siebengebirge war im 19. Jahrhundert ein bedeutender Wirtschaftszweig. Besonders in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wurden Basaltsteine abgebaut und für den Bau von Straßen und Gebäuden verwendet. Der größte Teil des Ölbergs, sowie des Lohrbergs, ging in den Besitz von Franz Merkens über, der an der Südostflanke des Ölbergs mit dem Abbau begann. Merkens verpachtete den Steinbruch an den bereits am Himberg aktiven Christian Uhrmacher. Bis zu 100 Männer waren in dem Steinbruch beschäftigt und brachen Basaltsteine aus dem Felsen. Der Abtransport des Materials erfolgte mittels täglich etwa 20 Fuhrwerken à 35 Zentnern Last zum Bahnhof Königswinter. Allerdings war der Transport der Basaltsteine ein Problem, da verschiedene Planungen für Kleinbahnen, die den Transport erleichtern sollten, zwischen 1874 und 1897 scheiterten. Trotzdem wurde der Abbau fortgesetzt und der Ölberg immer weiter zerstört. Erst durch den Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) wurde die weitere Zerstörung des Ölbergs gestoppt. Der VVS kaufte Land am Ölberg und verhinderte so, dass weitere Abraumhalden und Zerstörungen am Gipfelbereich entstanden. Heute ist der Ölberg ein beliebtes Ausflugsziel im Siebengebirge. Wanderer können die Aussicht auf das Rheintal genießen und den Berg auf markierten Wegen erkunden.
Ölberg Siebengebirge – Höchster Gipfel!
Mit rund 460 Metern ist der Ölberg der höchste Gipfel in diesem Mittelgebirge. Doch nicht nur die Aussicht auf dem höchsten Gipfel im Siebengebirge ist beeindruckend, auch die Namensherkunft des Großen Ölbergs ist interessant. Er hat nichts mit dem Öl zu tun – wie ich ursprünglich angenommen habe. Der Name des Berges stammt eigentlich von „Ma(e)lberg“ ab, wobei das „e“ keinen Umlaut ausdrückt, sondern ein Dehnungs-e ist. Zum ersten Mal wurde der Gipfel in einem Verpfändungsprotokoll von 1407 erwähnt, in dem die Ortsangabe „an dem Maelberg geleygen“ vorkommt. In Beschreibungen des Siebengebirges wurde der Ölberg teilweise noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts „Ma(h)lberg“ genannt. „Mal“ bedeutet in diesem Zusammenhang „auffälliges Zeichen“ (wie in „Denkmal“, „Muttermal“). Der Berg ist also nach seiner Funktion als markante Landmarke benannt, denn er kennzeichnete das Grenzgebiet zwischen dem kurkölnischen und dem löwenburgischen Bannbezirk. Ein weiteres interessantes Detail auf dem Großen Ölberg ist der Sendemast auf dem Gipfel. Dieser ist heute bereits von Weitem zu sehen und dient der Übertragung von Radio- und Fernsehsignalen. Nachdem der Ölberg der höchste Gipfel im Siebengebirge ist, bietet sich diese Lage für einen Sendemast an.
Ölberg Siebengebirge Parkplatz
Der zentrale Ölberg Siebengebirge Parkplatz befindet sich bei der sogenannten Margarethenhöhe. Das ist die Anhöhe zwischen Königswinter und Ittenbach. Die L331 – Königswinterer Straße – führt von beiden Seiten hinauf. Oben am Ortsende sind links und rechts der Straße Parkmöglichkeiten. Das ist nahestgelegene Ölberg Parkplatz. Er ist kostenpflichtig. Selbst von der Autobahn bist du sehr schnell hier. Nimm auf der Autobahn A3 die Autobahnausfahrt 33, Siebengebirge. Von der Autobahnausfahrt bist du nach 3 Kilometern am Parkplatz. Hier der Link zur Google Karte für die leichte Orientierung bei deiner Anfahrt und die Margarethenhöhe Details:
–> Parkplatz Margarethenhöhe
Großer Ölberg Wanderung
Die Ölberg-Wanderung ist eine beliebte Tour im Siebengebirge bei Bonn. Sie führt auf den höchsten Gipfel des Siebengebirges, den Großen Ölberg, der 460 Meter über dem Rhein aufragt. Die Wanderung beginnt am Wanderparkplatz Margarethenhöhe in Königswinter, der für Wanderungen durch das Siebengebirge bestens gelegen ist und in etwa 20 Minuten von Bonn aus erreicht werden kann. Die Wanderung erstreckt sich über etwa 10 km und bietet eine herrliche Aussicht auf das Rheintal und das Umland.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz Margarethenhöhe in Königswinter und führt in Richtung des Verschönerungsverein Siebengebirge, der sich für den Erhalt der Natur und Denkmäler im Siebengebirge einsetzt. Dann geht es entlang des Rottbachs und durch den dichten Wald, bevor man im kleinen Örtchen Ittenbach die Bundesstraße kreuzt. Der Weg führt dann über einen geschotterten Feldweg in Richtung Döttscheid, einem malerischen Stadtteil von Königswinter. In Döttscheid wendet man sich wieder dem Siebengebirge zu und geht direkt auf den Kleinen Ölberg zu, der nicht zu den sieben namensgebenden Bergen des Siebengebirges gehört. Der Weg führt über den Ölbergundweg und einen kleinen Pfad zur Spitze des Kleinen Ölbergs. Die Aussicht von der Spitze ist nicht mit der der anderen Gipfel im Siebengebirge zu vergleichen, aber man ist meistens alleine und kann eine Pause auf der aufgestellten Bank einlegen. Weiter geht es über den Ölbergsrundweg, an einem Tennisclub vorbei, wobei man einige Meter an Höhe verliert. Über eine wunderschöne Streuobstwiese, auf der Pferde grasen, geht es stetig bergauf. Von hier aus kann man einen spektakulären Blick auf die Kölner Bucht und sogar den Kölner Dom genießen – wenn das Wetter mitspielt!
Als nächstes Highlight wartet der Wasserfall auf die Wanderer. Der Wasserfall ist kein echter Wasserfall, sondern einer der unbekannteren Gipfel des Siebengebirges. Nach dem Wasserfall erreicht man den Großen Ölberg, das Highlight der Wanderung. Der Gipfel bietet eine fantastische Aussicht auf das Rheintal und das umliegende Land. Auf dem felsigen Gipfel läßt es sich herrlich rasten. Der Rückweg ist auf zwei Wegen möglich: Entweder über den breiten Weg oder über den schmalen Wandersteig. Der Abstieg ist relativ kurz. Rechne dafür etwa 20 Minuten. Die Wanderung endet am Ausgangspunkt, beim Wanderparkplatz Margarethenhöhe in Königswinter.
GUT ZU WISSEN
Der Wanderparkplatz Margarethenhöhe bietet ausreichend Parkmöglichkeiten, ist aber kostenpflichtig. Es gibt auf beiden Seiten der Straße einen Parkplatz. Nachdem sich der eine Parkplatz etwas im Wald versteckt, fällt er nicht auf den ersten Blick auf. Schau also genau, bevor du wegen eines überfüllten Parkplatzes wieder umdrehst.
Bei Google habe ich eine Karte für die Ölberg Wanderung gefunden:
Ölberg Aufstieg
Die beschriebene Ölberg Wanderung ist eine der möglichen Touren auf diesem Berg im Siebengebirge. Er führt um den Berg herum und dann zum Gipfel. Wenn du nicht so lange wandern willst, solltest du den direkten Ölberg Aufstieg wählen. Start dafür ist ebenfalls am Wanderparkplatz Margarethenhöhe. Von hier läufst du aber nicht nach links um den Berg, sondern folgst der Bechilderung geradeaus nach oben. So kommst du nach etwa 30 Minuten oben an.
Ölberg Restaurant
Das erste Gasthaus auf dem Gipfel des Ölbergs wurde Pfingsten 1834 eröffnet, nachdem dort schon in den Vorjahren in kleinerem Umfang Gäste bewirtet worden waren. Im September 1842 besuchte König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen den Berggipfel. 1873 erwarb der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) den Gipfel mitsamt Gasthaus. Nach der Jahrhundertwende versammelten sich des Öfteren in großer Anzahl junge Sozialdemokraten sonntäglich auf dem Ölberg. 1920/21 entstand das heutige Restaurantgebäude, das später einen Anbau erhielt. 1951/52 wurde die Hauptwasserleitung zum Gasthaus erbaut, die in naheliegender Zukunft durch den VVS erneuert werden soll.
Zusammenfassung
Der Große Ölberg im Siebengebirge ist ein beliebtest Wanderziel und Ausflugsziel, besonders wegen seiner geologischen Bedeutung und der beeindruckenden Aussicht. Neben der Wanderung bietet die Geschichte des Bergbaus am Ölberg und der Einsatz des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge spannende Einblicke in die Geschichte dieses besonderen Ortes. Besonders die Wanderung vom Parkplatz Margarethenhöhe ist ideal. In relativer kurzer Zeit kommst zum Gipfel, wo du eine tolle Aussicht hast.
| Großer Ölberg | Daten & Fakten |
|---|---|
| Höhe | 460,7 m ü. NHN |
| Lage | Königswinter-Ittenbach, Nordrhein-Westfalen |
| Gebirge | Siebengebirge |
| Gestein | Nephelinbasanit |
| Besonderheiten | Höchster Berg im Siebengebirge, Sender Großer Ölberg |
| Nebengipfel | Kleiner Ölberg (331,7 m ü. NHN), ca. 700 m nördlich |
| Gasthaus | Eröffnet 1834, mehrmals umgebaut und erweitert, heute mit Aussicht auf das Siebengebirge und die Eifel |
| Sender | Mehrere multimediale Sendeanlagen, UKW-Radiosender (Radio Bonn/Rhein-Sieg), Mobilfunksender |
| Bergbau | Basaltabbau im 19. Jahrhundert, gestoppt durch Landkäufe des Verschönerungsvereins |
| Namensgeschichte | Ursprünglich „Maelberg“ (später „Oelberg“), Namensänderung durch mundartliche Aussprache |
Weiterführende Links
- diese Wanderung darfst du nicht verpassen: Die Drachenfels Wanderung
- beliebt und leicht zu erreichen: Der Rabenlay Skywalk
- ebenfalls viel Ausblick, berühmte Aussicht in Bayern: Marienbrücke Neuschwanstein
- berühmt ist auch der Ausblick vom bekannten Kehlsteinhaus auf den Königssee
Häufige Fragen
Der Große Ölberg ist der höchste Berg im Siebengebirge und befindet sich in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Genauer gesagt liegt er in der Nähe des Stadtteils Ittenbach in der Stadt Königswinter. Das Siebengebirge selbst liegt am östlichen Ufer des Rheins, südöstlich von Bonn.
Immer wieder kommt es zu Verwechselungen. Den Ölberg Bonn gibt es nicht. Der Gipfel liegt in Königswinter, etwa 17 Kilometer von Bonn entfernt.
Der Große Ölberg ist der höchste Gipfel im Siebengebirge. Er ist 460 Meter hoch. Damit überragt er den Drachenfels um 140 Meter. Der Drachenfels wird fälschlicherweise öfter für den höchsten Berg gehalten, weil er wegen der Burg und des Schlosses so bekannt ist.
Nein, das ist nicht möglich. Auch wenn du auf der Google Karte einen breiten Weg siehst, der vom Parkplatz Margarethenhöhe bis auf den Gipfel führt – diese breite Waldstraße ist nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Es ist ein Forstweg. Wenn du mit dem Auto auf einen Gipfel im Siebengebirge fahren möchtest, solltest du auf den Petersberg.
Ja, die Margarethenhöhe in Königswinter-Ittenbach ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die Buslinien 521 und 561 erreichbar. Diese Buslinien bieten eine Anbindung an die Margarethenhöhe und verbinden sie mit anderen Orten in der Umgebung.
Ja, das ist möglich. Mehrere Wege führen mit dem Fahrrad bis zum Gipfel. Der wohl meistgenutzte Weg ist der oben genannte Forstweg vom Parkplatz Margarethenhöhe auf den Gipfel. Beacht unbedingt die Markierungen, damit du nicht fälschlicherweise auf einem Wanderweg mit dem Fahrrad fährst.
Ja, der Gipfel ist definitiv sehenswert. Der Basaltfelsen ganz oben läßt dich über das waldreiche Siebengebirge schauen. Der Weg zum Gipfel ist jedoch nicht so spannend. Da fand ich den Stenzelberg mit den Felsen interessanter.
Der Gipfel des Großen Ölbergs im Siebengebirge bietet eine reizvolle Kombination aus beeindruckenden Ausblicken und verschiedenen Attraktionen für Besucher:
Panoramablick: Vom Gipfel des Großen Ölbergs aus genießt man eine atemberaubende Aussicht auf das Rheintal, die Stadt Königswinter, das Siebengebirge und die umliegende Landschaft. Bei klarem Wetter reicht der Blick sogar bis zum Kölner Dom und zu anderen fernen Zielen.
Gaststätte und Aussichtsterrasse: Auf dem Gipfel befindet sich eine Gaststätte mit einer gemütlichen Terrasse. Hier können Besucher eine Pause einlegen, regionale Speisen und Getränke genießen und dabei die wunderschöne Aussicht bewundern.
Sendemast: Ein markantes Merkmal des Gipfels ist der Sendemast, der für die Übertragung von Radio- und Fernsehsignalen genutzt wird. Der Mast ist von Weitem sichtbar und verleiht dem Gipfel eine zusätzliche Erkennbarkeit.
Wanderwege und Natur: Der Große Ölberg bietet verschiedene Wanderwege und Pfade durch dichte Wälder und malerische Landschaften im Siebengebirge. Diese Wege ermöglichen es den Besuchern, die Schönheit der Natur zu erkunden und die Ruhe der Umgebung zu genießen.
Historischer Hintergrund: Der Große Ölberg hat eine historische Bedeutung im Zusammenhang mit dem Steinabbau im 19. Jahrhundert. Es gibt auch Informationen über seine Namensherkunft und seine Rolle als Landmarke zwischen verschiedenen Bannbezirken.
Insgesamt bietet der Gipfel des Großen Ölbergs eine Mischung aus natürlicher Schönheit, historischem Hintergrund und einer herrlichen Aussicht, die Besucher aus verschiedenen Blickwinkeln erleben können.
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